Mittwoch, 14. August 2024

Der Aussichtsturm der Alten Wasserkunst in Bautzen

Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf


Die Stadt Bautzen hat viele Türme. Eines der stadtbildprägenden Bauwerke ist die Alte Wasserkunst.
Foto von der Friedensbrücke aus
 

Parkmöglichkeiten gibt es in der Innenstadt viele. Der Zugang zur Alten Wasserkunst erfolgt über die Mühltorgasse. Sie beginnt neben dem Lauenturm, gegenüber vom Eingang zum Kornmarkt-Center.
 

Text der Infotafel 17 vom Bautzener Geschichtspfad:
ALTE WASSERKUNST 
1558 errichtete Wenzel Röhrscheidt d. Ä. die Wasserkunst anstelle eines hölzernen Vorbaues von 1495/96 als siebengeschossigen Steinbau, der gleichzeitig als Befestigungsanlage mit Wehrgang diente. Das Spreewasser wurde in Rohrleitungen in 86 in der Stadt verteilte Wassertröge geleitet. Um den steigenden Wasserbedarf zu sichern, wurde 1597 ein zweites Schöpfwerk eingebaut. 1965 stillgelegt, wurde die Wasserkunst 1982/84 restauriert. Sie dient heute als technisches Museum. Sie ist mit ihrem 50 m hohen, sich nach oben verjüngenden Rundturm, den Rundbogenblenden und dem stadteinwärts versetzten Helm das Wahrzeichen der Stadt.
 

Text von der Infotafel:
Das stadtauswärts gerichtete Mauerwerk des Turmes wurde verstärkt, um die Wasserkunst gegen die Wirkung von Geschossen zu schützen.
Der Wehrgang auf der Turmkrone, Schießscharten im Gemäuer, sowie der mit Pechschleusen versehene Wehrgang zwischen Turmunterbau und Aufbau zeugen von geschickter Vereinigung ziviler und fortifikatorischer Zweckbestimmung.
 

Text von der Infotafel:
Nur im oberen Teil des Turmes sind schmückende Zutaten in Ziegelbau eingegliedert. Die Spitze, der Helm, bildet einen reizvollen Abschluss.
 

Text von der Infotafel:
Die Alte Wasserkunst als architektonisches Meisterwerk
Das eindrucksvolle Bauwerk zeigt die durch den Steinbau in Granit bedingte schlichte Form - wuchtig und wehrhaft - eine glückliche Verbindung von Zweckmäßigkeit und äußerer Schönheit. Ein Langhaus verbindet den Bau mit der Stadtmauer. Der Rundkörper des Turmes ist charaktervoll abgewandelt durch eine leichte Schwellung im unteren und eine deutliche Verjüngung im oberen Teil, wodurch das Bauwerk seine einzigartige Umrissform erhält.
 

Die Besichtigung von Turm und Museum kann beginnen.
 

Der Eingangsbereich im Turm mit Ausstellung
 

Das Modell von der Alten Wasserkunst, dahinter die Holztreppe nach oben.
 

Eine Etage höher
 

Die Steintreppe nach oben
 

Zweite obere Etage mit Exponaten
 

Dritte obere Etage – Auf zahlreichen Tafeln werden die Türme von Bautzen vorgestellt.
 

Die vierte obere Etage mit Deckengewölbe
 

Schießscharten im Gemäuer - Die Alte Wasserkunst diente auch als Befestigungsanlage.
 

Der Ausstieg zum früheren Wehrgang
 

Heute dient ein Podest in 47 Meter Höhe als Aussichtsplattform. Nach 114 Stein-, Holz- u. Metallstufen ist man oben.
 

Der „Helm“ bildet die Spitze des 46,7 Meter hohen Bauwerkes. Er ist exzentrisch zur Stadt hin angeordnet.
 

Der Rundblick beginnt mit der Altstadt im Nordosten.
 

Stadtbefestigung im Osten 
 

Im Süden: Die Friedensbrücke
 

Der Südwesten
 

Blick nach Westen
 

Im Norden: Die Ortenburg
 

Hier endet auf der anderen Seite der Aussichtsplattform der Rundblick.
 

Jetzt größer: Die Türme von Bautzen
Burgwasserturm und Mühlbastei
 

Die Ortenburg, rechts der Matthiasturm
 

Die Michaeliskirche
 

Der Dom St. Petri
 

Der Rathausturm
 

Die Spitze vom Reichenturm
 

Der Lauenturm, unten die Röhrscheidtbastei
 

Die Neue Wasserkunst
 

Die Berge über Bautzen:
Der Sornßiger Berg (503 Meter), davor die Maria- und Martha-Kirche, rechts der Hochstein (534 Meter)  
 

Czorneboh (556 Meter) und Döhlener Berg (514 Meter), davor der Mehltheuerberg (384 Meter), rechts der Schmoritz (412 Meter)
 

Der Drohmberg (432 Meter), rechts dahinter der Pickaer Berg (485 Meter), vorn die Neue Wasserkunst
 

Der Mönchswalder Berg (447 Meter)
 

Kleiner Picho (454 Meter) und Großer Picho (498 Meter)
 

In der Mitte der Valtenberg (586 Meter)
 

Die Friedensbrücke über die Spree 
1909 als Kronprinzenbrücke eingeweiht, 1945 von der Wehrmacht gesprengt und nach dreijähriger Bauzeit wieder freigegeben:
181 m lang, 15 m breit und 23 m hoch
 

Das Hexenhäusel ist das älteste Wohnhaus von Bautzen (1604 erbaut).
 

Wichtiger Hinweis vor dem Abstieg
 

Wieder 114 Stufen tiefer beim Eingangsbereich – aber bitte noch nicht rausgehen!


Es geht noch 70 Holzstufen nach unten zu den technischen Anlagen.


Im ersten Untergeschoss
Text von der Infotafel:
Die Alte Wasserkunst als technische Anlage
Durch Anstauung der Spree durch ein Wehr wurde die Wasserkraft zum Antrieb eines Mühlrades gewonnen, das sich im Untergeschoß der Wasserkunst befand und dort ein Pumpwerk in Bewegung setzte. Das Wasser, das aus den Stiebitzer Fluren hergeleitet wurde, floss in einen Sammelbrunnen der Wasserkunst und wurde in Röhren aus Eisen oder Messing bis zu einem kleinen Kessel im obersten Stockwerk hochgedrückt und von dort durch eine Druckleitung in die Stadt geführt. Ein großes Wasserreservoir war nicht nötig, sondern nur dieser kleine Behälter, da das Wasser ununterbrochen in die Röhrbrunnen der Stadt lief und diese so ständig auffüllte.
 


Im zweiten Untergeschoss
Der Höhenunterschied zwischen Spreebett (190mNN) und dem höchsten Punkte der Stadt auf dem Fleischmarkt (rund 220mNN) beträgt 30m. Der deckellose kupferne Sammelkessel oben im Turm (1½ Ellen lang, 27 Zoll breit, 134 Ellen hoch) stand ungefähr 35m űber der Spree, sodass ein geringer Drucküberschuss von 5m vorhanden war. Einen stärkeren Druck hätten die hölzernen Leitungsröhren in der Stadt nicht ausgehalten, doch genügte er für die Anlage. Heute erfolgt die Bautzener Wasserversorgung noch immer zum Teil durch die Alte Wasserkunst, aber jetzt durch eine Wasserturbine.
  

Die Alte Wasserkunst ist das Wahrzeichen der Stadt Bautzen:
Sie ist Aussichtsturm und Technisches Museum zugleich und hat sogar ein kleines Kaffeehaus.
Sie kann allen Besuchern von Bautzen sehr empfohlen werden. 

Die WANDER CARD von der Alten Wasserkunst


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