Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf
Im
Landkreis Oberspreewald-Lausitz, etwa 10 Kilometer südlich von
Senftenberg, liegt das 3 Hektar kleine Flächennaturdenkmal Hohenbockaer
Schweiz (im Volksmund „Buck'sche Schweiz“) mit einem Aussichtsturm.
Die Autobahn A13 Dresden – Berlin verlässt man an der Abfahrt 17
und fährt von Ruhland auf der L581 über Schwarzbach und Hosena nach
Hohenbocka (22 km). Vom Parkplatz am Ende der Weinbergstraße folgt man
dem gelben Wanderweg und erreicht nach 1,1 Kilometern den Turm.
Von Senftenberg aus sind es über Peickwitz etwa 14 km.
Von Senftenberg aus sind es über Peickwitz etwa 14 km.
Der gelb markierte Wanderweg hat keinen nennenswerten Anstieg.
Nach einer Viertelstunde taucht zwischen den Bäumen die Spitze vom Turm auf.
Auf dem Prossenberg (133 Meter), der höchsten Erhebung des
Glassandgebietes, wurde 1968 aus ausrangierten Teilen von
Tagebaugroßgeräten ein Aussichtsturm von etwa 10 Meter Höhe erbaut,
welcher 1998 abgerissen wurde.
Foto: Archiv Hohenbocka
Foto: Archiv Hohenbocka
Die Eröffnung des neuen Bauwerks war 1998.
Die Metallkonstruktion hat zwei seitliche balkonähnliche
Plattformen und ein achteckiges Aussichtsdeck. Die Gesamthöhe beträgt
25,42 Meter.
Der Treppenaufgang aus verzinkten Lichtgitterrosten
Insgesamt 120 Stufen sind zu erklimmen.
Von den seitlichen Balkonen in 14,8 Meter Höhe stören die Baumwipfel die Sicht.
Die obere Plattform ist 21 Meter hoch.
Von hier hat man einen ungestörten Rundblick.
Sogar eine Sitzbank gibt es auf dem oberen Podest.
Sogar eine Sitzbank gibt es auf dem oberen Podest.
Im Westen:
Ausgedehnte Waldgebiete mit kleinen Wasserflächen
Ausgedehnte Waldgebiete mit kleinen Wasserflächen
Im Nordwesten reicht der Blick bis nach Schwarzheide.
Der See nebenan ist eingezäunt. Es ist kein Badesee, sondern ein Gewinnungssee.
Der See nebenan ist eingezäunt. Es ist kein Badesee, sondern ein Gewinnungssee.
Im Norden: Der Mittlere Teil vom Gewässer der Hohenbockaer Glassandwerke
Der östliche Teil des Abbaugebietes
Jetzt größer:
Der Abbau vom Hohenbockaer Glassand begann in der Mitte des 19. Jahrhunderts in vereinzelten Gruben - Hier ein bereits rekultiviertes Abbaugebiet.
Der Abbau vom Hohenbockaer Glassand begann in der Mitte des 19. Jahrhunderts in vereinzelten Gruben - Hier ein bereits rekultiviertes Abbaugebiet.
BASF Schwarzheide GmbH
Das Industriegebiet liegt an der Autobahn A13 …
… und ist 8 Kilometer vom Aussichtsturm entfernt.
Noch drei Kilometer weiter weg liegt der Aussichtsturm Hörlitz,
dahinter der erhaltene Schaufelradbagger SRs 1500-1473 in Schipkau.
Das Quarzsandwerk Hohenbocka baut am nahegelegenen See mit einem
elektrisch betriebenen Saugbagger Quarzsand ab, bis zu einer Tiefe von
25 Meter.
Produktionsanlage vom Quarzsandwerk Hohenbocka
Über dem östlichen Ende vom Gewinnungssee ist eine Rauchfahne zu sehen.
Sie stammt vom 29 Kilometer entfernen Kraftwerk Schwarze Pumpe.
Sogar 40 Kilometer ist das Kraftwerk Boxberg entfernt.
Einziger markanter Berg am Horizont: Der Keulenberg (413 Meter) mit Fernsehturm
Blick nach oben zur Dachkonstruktion …
… und nach unten zum Vorplatz mit Sitzgruppen und Infotafel.
Dann geht es wieder 120 Stufen abwärts.
Hinter dem Turm gibt es eine geräumige Schutzhütte.
Beim Rückweg sollte man unbedingt über diese Treppe absteigen, die nur wenige Schritte nach dem Turm beginnt.
Man erreicht die sehenswerte Felsformation vom Heinrichsschacht.
Diese Sandsteinfelsen entstanden aus einem Abbaugebiet, in dem Glassand
gefördert wurde.
Text von der Info-Tafel:
Am Fuße des Aussichtsturmes liegt das Kleinod der Buck'schen Schweiz, der ehemalige „Heinrichsschacht", verhärteter Quarzsand als Sandsteinfelsen, welcher der sächsischen Schweiz im Miniaturformat gleicht.
Der Abbau des Quarzsandes, welcher als Hohenbockaer Glassand bekannt wurde, begann etwa in der Mitte des 19. Jahrhunderts in vereinzelten Gruben. Als Beginn des industriellen Abbaus des Glassandes gilt das Jahr 1876.
Am Fuße des Aussichtsturmes liegt das Kleinod der Buck'schen Schweiz, der ehemalige „Heinrichsschacht", verhärteter Quarzsand als Sandsteinfelsen, welcher der sächsischen Schweiz im Miniaturformat gleicht.
Der Abbau des Quarzsandes, welcher als Hohenbockaer Glassand bekannt wurde, begann etwa in der Mitte des 19. Jahrhunderts in vereinzelten Gruben. Als Beginn des industriellen Abbaus des Glassandes gilt das Jahr 1876.
Der Glassand findet vor allem in der Glasherstellung
für die verschiedensten Bereiche (Haushalts- und Behälterglas, Bauglas,
Beleuchtungsglas u.a.) Anwendung.
Diese Felsen sind von der Plattform des nahegelegenen Aussichtsturmes nicht zu sehen.
Diese Felsen sind von der Plattform des nahegelegenen Aussichtsturmes nicht zu sehen.
Die WANDER CARD vom Aussichtsturm – leider mit fehlerhaftem Text:
Ausrangierte Teile von Tagebaugroßgeräten wurden nur für den 1998 abgerissenen Vorgängerturm verwendet!
Ausrangierte Teile von Tagebaugroßgeräten wurden nur für den 1998 abgerissenen Vorgängerturm verwendet!
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