Montag, 17. Februar 2025

Der Aussichtsturm Steinitzer Treppe

Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf

Der Ort Steinitz liegt in der Niederlausitz, etwa einen Kilometer südlich der Stadt Drebkau.

Am nördlichen Rand des rekultivierten Tagebaus Welzow-Süd liegt die Endmoränenlandschaft „Steinitzer Alpen“. Auf der mit 170 Metern höchsten Erhebung wurde 2012 im Rahmen der Bergbausanierung ein Aussichtsturm mit außergewöhnlicher Bauweise eröffnet.

Man fährt von Spremberg die Drebkauer Straße und biegt nach Überquerung der B97 rechts auf Am Tagebau ab. Nach einem knappen Kilometer biegt man links Richtung Papproth ab. Nach 7,5 Kilometern biegt kurz vor dem Ort in die Tagebaurandstraße = Radweg Niederlausitzer Runde links ab. Den Parkplatz erreicht man nach weiteren 2,7 Kilometern. 

Man kann auch von Drebkau aus über Raakow nach Steinitz und dann auf der Kauscher Straße zum Parkplatz gelangen.
Oder man gibt ins Navi die Koordinaten vom Parkplatz ein:
51°37'15" N, 14°13'15" E
 

Vom Parkplatz führt der Weg nach der Schranke zum Ziel.

 

Zu Fuß sind es nur 5 Minuten.

 

Plötzlich taucht zwischen den Bäumen ein Gebilde auf, das an eine Sprungschanze erinnert.

Text von der Infotafel:

Steinitzer Treppe
Die am 2. August 2012 eröffnete Aussichtsplattform „Steinitzer Treppe“ befindet sich auf der höchsten Erhebung der „Steinitzer Alpen“ im gleichnamigen Ort der Stadt Drebkau. Optisch erinnert der 117 Tonnen schwere Stahlgigant an den Ausleger einer Förderbrücke im Braunkohlentagebau.
Manche Besucher sahen in dem Bauwerk auch einen liegenden Dinosaurier. 
Die Konstruktion hat 58 Meter Gesamtlänge. 
 

Der Zugang zu dem ungewöhnlichen „Aussichtsbauwerk“ – errichtet vom damaligen Bergbaubetreiber, dem Energiekonzern Vattenfall.

 

Die Jahreszahl erinnert an das Baujahr.

 

Für Rollstuhlfahrer wurde extra ein Schrägaufzug angebracht, damit auch sie die Aussicht genießen können.

Er war aber außer Betrieb.

Am Eingang ist noch die Drehtür vom Kassenautomat erhalten. 2019 wurde das Eintrittsgeld abgeschafft, die Steinitzer Treppe ist nun kostenfrei ganzjährig begehbar.

 

Über 101 Stufen erklimmt man die 35 Meter lange schräge Treppe.

 

Auf der rund 20 Meter hohen Aussichtsplattform

 

Der Ausblick beginnt nach Südosten.

 

Aussicht nach Süden

 

Der Südwesten

Im Westen ist schon alles grün

 

Der Nordwesten

 

Der Norden Richtung Drebkau

 

Im Nordosten endet der einsehbare Sektor.

 

Jetzt größer:

Kraftwerk Schwarze Pumpe bei Spremberg
 

Hinter dem Tagebau: Die Kette des Lausitzer Berglandes

Sornßiger Berg (503 Meter), Hochstein (534 Meter), Steinberg (494 Meter), Czorneboh (556 Meter) und Hromadnik (508 Meter)
 

Bagger im Tagebau Welzow-Süd, darüber Czorneboh (556 Meter) und Hromadnik (508 Meter)

 

Die Abraumförderbrücke F60, darüber links der Drohmberg (432 Meter), rechts der Mönchswalder Berg (447 Meter)

Noch ein Bagger, darüber links Wüsteberg (349 Meter) und Walberg (360 Meter), rechts der Keulenberg (413 Meter)

Windkraftanlagen vom Windpark Woschkow, links vorn der Wasserturm Neupetershain

Der Windpark Casel-Greifenhain

Aus 56 Kilometer Entfernung: Tropical Islands bei Brand

Kraftwerk Jänschwalde 

Die Rekultivierung geht weiter – es ist noch viel zu tun!

Ein Besuch der Steinitzer Treppe lohnt nicht nur wegen der Aussicht, sondern vor allem wegen der unkonventionellen Bauweise, die sie von allen anderen „Türmen“ unterscheidet. Sie zählt heute zu den Besuchermagneten der Stadt Drebkau.


 Wer gerne mehr Nervenkitzel hätte, für den kann als Highlight das Abseilen von der 19 Meter hohen Aussichtsplattform empfohlen werden. 

 

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