Montag, 11. August 2025

Der Teufelsstein von Gablonz (Jablonec and Nisou)

 Fotos Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf

Im kleinen Dorf Seidenschwanz (Vrkoslavice), heute Ortsteil der Stadt Gablonz (Jablonec nad Nisou), befindet sich eine Felsformation, die an eine prähistorische Steinsetzung erinnert: Der Teufelsstein
 


Vom Stadtzentrum in Gablonz (Jablonec nad Nisou) fährt man über die Straße Nr. 65 (Nová Pražská) und ab dem Kreisverkehr auf Straße Nr. 287 (Pražská) 1,5 Kilometer nach Süden. An der Ampelkreuzung biegt man rechts ab und parkt in der Nähe vom Friedhof.
 

Der Teufelsstein befindet sich in der Straße „U Čertůva kámene“ direkt gegenüber vom Friedhof.
 

Eine 6,5 Kilometer lange Touristenroute führt durch Jablonec nad Nisou und verbindet interessante Orte der Stadt.
Die Infotafel der Station 10: Teufelsstein (615 m)
 

Der folgende Text (fett + kursiv) ist der Info von „Innerer Touristenrundgang in Gablonz“ (Vnitřní turistický okruh v Jablonci nad Nisou) entnommen:
Der Teufelsstein, in dessen Nähe wir uns gerade befinden, war einst ein so bedeutendes Wahrzeichen von Vrkoslavice, dass er im inoffiziellen Wappen der Gemeinde und sogar auf dem Gemeindestempel erschien.
Foto von 1903 auf der Infotafel:  Blick auf den Teufelsstein mit einer alten Tanne 
 

Die ungewöhnliche geologische Formation erregt seit langem die Aufmerksamkeit der Anwohner. 
Foto nach 1903 auf der Infotafel:  Teufelsstein mit umgestürzter Tanne
 

Auch die Legende vom Teufelsstein entstand in den Köpfen der Bergbewohner und erzählt von Teufelsbeschwörern, die sich in ihrer Gier nach Mammon in einer nahegelegenen Kapelle trafen.
 

Allerdings wurden sie bei ihrem Fehlverhalten vom Pfarrer ertappt. Gerade als sie flohen, erschien auf diesem Felsbrocken ein Teufel mit einem Sack voller Reichtümer.
 

Sobald er den Pfarrer sah, begann er so wütend mit seinem Schwanz um sich zu schlagen, dass er mehrere Vertiefungen in den Felsbrocken grub. Dann verschwand er mit dem Schatz und wurde nie wieder gesehen.
 

Ein großer Granitfelsen ruht auf vier kleineren und das gesamte System bildet eine Art offene Höhle.
 

Auf dem Gipfelblock sind kleinere Vertiefungen zu sehen, die auf die Bildung von Felstöpfen hinweisen. Das Abflussrohr eines von ihnen soll den Abdruck eines Teufelsschwanzes aufweisen. Wir finden hier auch mehrere flache, künstlich in den Boden gehauene Stufen.
Foto vom „Teufelsplatz mit Abdruck vom Schwanz“ auf dem Teufelsstein
 

Früher schätzten die Menschen die Naturattraktionen so sehr, dass sie sie vor der Zerstörung bewahren konnten. Auch der Teufelsstein war in Gefahr. Der bekannte Gablonzer Chronist Adolf Lilie schrieb im Jahr 1895 in der Vlastivěda des Bezirks Jablonec nad Nisou: „Der bemerkenswerte Teufelsstein musste vor kurzem dem Ansturm von Steinbrechern standhalten; die Arbeiten wurden jedoch eingestellt, sodass die bemerkenswerte Felsformation wahrscheinlich noch lange erhalten bleiben wird.“ Die von den Werkzeugen der Steinmetze verursachten Löcher zeugen jedoch noch heute von ihrer Arbeit.
 

VISITENKARTE FÜR ABSOLVENTEN
Ausblicke auf Nickelkoppe, Gutwasser und Teufelsstein
Spaziergang mit Quiz und einem Rätsel entlang der 13 Stationen des Inneren Touristenrundwegs von Jablonec nad Nisou, 7 km lang
 

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