Ein Gastbeitrag von Björn Ehrlich, Zittau-Hörnitz
Der Hüttenwirt möchte immer wissen, was wir am Tage geplant haben. Heute also die Fischbacher Falkenberge (siehe auch hier). „Aha“, sagt der Wirt, „die Busen der Lollobridgida“. Und in der Tat, so sehen sie auch aus, blickt man von Hirschberg aus über das Tal gen Osten. Die beiden verschwisterten Berge - Kreuzberg (Krzyżna Gora) )und Falkenberg (Sokolik) - erheben sich über dem Fischbacher Forst (Góry Sokole). Von ihren Gipfelfelsen erwartet den Besucher eine grandiose Aussicht über das Hirschberger Tal, zum Riesengebirge und zum Bober-Katzbach Gebirge. Beide Gipfel sind durch Aussichtsplattformen erschlossen, die über Steigen erklommen werden können. Dem Gipfel des Kreuzbergs entragt zudem ein monumentales Kreuz. Die Falkenberge sind absolute Touristenmagneten und so strömen heute - an einem Sonntag - Massen von Ausflüglern zu diesen Anhöhen. Der Aufstieg zum Kreuzberg ist mit Anstehen verbunden, was sich jedoch wegen der heutigen Fernsicht lohnt. Nicht anders sieht es am Falkenberg aus. Bedauerlicherweise werden die meisten Wanderer für den Aufstieg aber nicht belohnt, denn die geschmiedete Treppe ist wegen Unfallgefahr gesperrt, nur Bergsteiger, die den Fels erklommen haben, halten sich auf der Aussichtsplattform auf. Wie schrieb ich schon 2016, als die Treppe noch begehbar war: „Schön, dass man noch die Originalschmiedekunst von 1885 studieren kann - bloß, wie lange noch?“ (siehe hier). Man muss sich das einmal vorstellen, welchen Pfusch die Deutschen Schmiede damals am Bau geleistet haben: 140 Jahre ist diese Treppe alt – und schon nicht mehr benutzbar!
Bleibt noch ein Ziel für diesen Tag: das Bolzenschloss (Zamek Bolczów). Um die beeindruckenden Reste der hoch über dem Bobertal gelegenen Burg zu erreichen, macht sich ein kräftiger Anstieg erforderlich, während dem wir kaum andere Wanderer treffen. Um so bemerkenswerter ist es, dass wir auch hier im Burgareal inmitten der Felsen ein großes Gewimmel von Ausflüglern antreffen. Wo kommen die so plötzlich her? Glücklicherweise können wir Sitzplätze auf einer Sitzgruppe ergattern, die wir so schnell nicht mehr hergeben, denn die Pause haben wir uns redlich verdient. Auch der folgende Abstieg zum Ausgangspunkt unserer Tour nach Fischbach ist so kraftraubend, dass wir uns eine Besichtigung des hübschen Schlosses (heute ein Hotel) versagen.
Die GPS-Daten zu dieser Tour findet man hier.

























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