Vor ein paar Jahren war mir einmal eine Katze zugelaufen, die sich ohne Zwang bei mir eingenistet und auch prompt vier kleine Kätzchen bekommen hat. Darunter meinen Kater Humpel, der mich durch seine unaufdringliche Anwesenheit auf meinen Schreibtisch beim Bücher- und Blogschreiben unterstützt. Auch der Kater Kasimir, der bei meinem Nachbarn (einem Gärtner) eine neue Heimat und auch neue Freundin gefunden hat (die leider dieses Jahr verstorbene Dalmatinerhündin Cora) und der mich auch heute noch regelmäßig besucht, stammt aus diesem Wurf. Die anderen beiden, darunter auch das Weiß'l, haben natürlich über eine Zeitungsanzeige auch einen neuen Besitzer gefunden. Als es jedoch gerade in das Alter gekommen war (so nach 4 Wochen glaube ich), wo die Kätzchen neugierig ihre Umgebung erkunden, hatte ich immer Probleme, es in meiner Wohnung zu finden. Während die anderen drei bei ihrer Mutter im Korb lagen, mußte ich erst intensiv nach ihr suchen bis ich mitbekam, daß sie mein großes Wandbücherregal als einen bequemeren Platz zum pennen auserkoren hatte - und zwar immer hinter den Bücherreihen. Ich habe dann zwar später alle erreichbaren Lücken verschlossen. Sie fand aber meistens immer eine Ritze, um doch noch hinter eine Büchrreihe zu gelangen.
Dabei ist es mir immer noch heute rätselhaft, wie sie z.T. mehrere übereinander liegende Regalreihen überwinden konnte. Kaputt hat sie jedenfalls nichts gemacht (im Gegensatz zum Kater Humpel, der, als er noch klein war, während meiner Abwesenheit Victor Hugo's Klassiker "Der Glöckner von Notre Dame", Reclam-Ausgabe, regelrecht zerlegt hat. Von einer gewissen Liebhaberei an klassischer Literatur zeugt das jedenfalls nicht).
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