Freitag, 14. November 2025

Vier Tage Goldener Herbst im Bober-Katzbach-Gebirge: Tag 1

Gastbeitrag von Björn Ehrlich, Zittau-Hörnitz


Ein alter Wanderfreund schwärmte immer von der Muflonhütte (Szałas Muflon) im Bober-Katzbach-Gebirge (Góry Kaczawskie), sehr spartanisch zwar, aber gelegen in genialer Lage und mit herzlicher Betreuung. Der erste Versuch eines Besuches scheiterte vor ein paar Jahren, weil die Hütte ausgebucht war, aber jetzt außerhalb der Saison sollte doch da etwas zu machen ein, und so kam es auch. Goldiges Herbstwetter kündigt sich nach regenreichen Wochen an. Schon bei unser Ankunft macht sich Begeisterung breit. Vor den Hütten entfaltet sich ein phantastischer Blick über das Hirschberger Tal (Kotlina Jeleniogórska) hin zum Riesengebirge – direkt zur Schneekoppe (Śnieżka), die für einen Tag von frühem Schnee bedeckt ist. Die Muflonhütte steht etwas außerhalb von Kammerswaldau (Komarno) ein Stück unterhalb der Melkgelte (Skopiec), des höchsten Berges des Bober-Katzbach-Gebirges. Das Anwesen versteht sich als Reiterhof. Von hier starteten wir unsere Touren.














Die Burg Lehnhaus (Zamek Wleński Gródek) liegt am Wege nach Kammerswaldau, günstig für eine Kurztour zum Anbergen. Das Wetter stellt sich gerade um von Nieselregen auf goldenen Herbst. Wir legen eine gemütliche Rundtour entlang des Bober Flusses (Bóbr) über matschige Feld- und Wiesenwege. Die Schuhe sehen entsprechend aus nach den Regenfällen der letzten Tage. Ganz am Ende der Tour erfolgt dann der Aufstieg zur Burg Lehnhaus. Der gemauerten Burg auf einer basaltischen Anhöhe ging eine Wehranlage voraus, die wohl bereits im 10. Jahrhundert zur Verteidigung gegen Stämme aus Böhmen und der Oberlausitz entstand. Die ersten Gemäuer sind auf die Zeit um 1160 zurückzuführen. Die Veste wurde nach und nach ausgebaut, aber im 30-jährigen Krieg von den Schweden zerstört und nicht wieder hergerichtet. Die Ruine steht unter Denkmalschutz und kann besichtigt werden. Vom Bergfried aus bietet sich ein grandioses 360° Panorama, bei schönerem Wetter Sicht bis ins Riesengebirge. Heute blicken wir in die Täler, die die Burg umgeben und erhalten einen Vorgeschmack auf den Zauber, den der goldene Herbst in diesen Tagen entfaltet. Unterhalb der Burg steht ein renovierungsbedürftiges Schloss, welches ein späterer Eigentümer des Grundstücks hier errichten ließ.


Die GPS-Daten zu dieser Tour findet man hier.








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