Freitag, 2. Februar 2024

Wanderung von Rennersdorf entlang des Petersbach nach Herrnhut und zurück

Ein Gastbeitrag von Björn Ehrlich, Zittau-Hörnitz


Bei einer früheren Wanderung erspähten wir vom Eulbusch bei Herrnhut (hier) aus in nördlicher Richtung einen interessanten Basalthügel, den wir noch nicht näher kennengelernt hatten. Das ist der Eichler am Ortsrand von Rennersdorf. Da sich ein Abstecher zu selbigem gut mit einem Besuch der Herrnhuter Sternemanufaktur verbinden lässt, haben wir dieses Vorhaben in die Vorweihnachtszeit verlegt. Wir starten in Rennersdorf,

Der Eichler erhebt sich etwa 70 m über der Talaue des östlich vorbeifließenden Petersbaches, und zwar südlich von Rennersdorf. Der Berg gehört aus botanischer Sicht zu den wertvollsten Basaltkuppen der Oberlausitz. Die steilen Hänge der westlichen Hälfte und der Gipfelbereich tragen einen naturnahen Laubmischwald, wobei die Baumartenzusammensetzung standörtliche Unterschiede aufweist.“ (Werte unserer Heimat, Band 56).

Während wir die Laubfärbung längst abgeschlossen wähnten, ist sie hier am Eichler und dem Eulbusch drüben in Herrnhut zu unserem Gefallen noch voll im Gange. Unser Weg nach Herrnhut führt uns durch das Tal des Petersbaches. Der Petersbach entspringt am Osthang des Kottmar und bindet auf seinem etwa 13 km langen Lauf zahlreiche weitere Zuflüsse ein, bevor er die Pließnitz speist, die in die Neiße mündet. Durch die besonderen geografischen Verhältnisse kann der Petersbach bei Unwetterlagen und Schneeschmelzen in kürzester Zeit extreme Wassermengen mit Hochwasserpotential mit sich führen.

Das Hochwasser vom 14. Juni 1880 richtete Verwüstungen an. Abschnittsweise erreichte der Wasserstand der Pließnitz innerhalb von 15 Minuten eine Höhe von 6 Metern. An der Rittermühle in Rennersdorf/O.L. wurde ein Wasserstand von 4,15 Metern, am Sandmühlplatz in Bernstadt a. d. Eigen ein Stand von 2,79 Metern erreicht. Die Wassermassen zerstörten und beschädigten zahlreiche Gebäude und Brücken.“ (Wikipedia) Todesopfer waren zu beklagen. Aus diesem Grunde wurde ab 2005 ein Hochwasserrückhaltebecken (hier) auf Rennersdorfer Flur errichtet (finale Fertigstellung nach einer ersten Instandsetzung 2017). Unsere Wanderung führt an diesem Stauwerk vorbei in Richtung Euldorf, immer entlang des Petersbaches. Viel ist von dem Staubereich nicht wahrnehmbar, aber beim Probeeinstau 2017 konnte man auf der riesigen angestauten Wasserfläche mit Booten bis nach Euldorf umher fahren.

Von Euldorf geht es weiter bis zum restaurierten Wasserschloss Ruppersdorf (1752), von hier weiter nach Herrnhut. Die Herrnhuter Sternemanufaktur ist bereits weihnachtlich hergerichtet und ein Imbiss im Sternenstübchen kommt gerade recht. Wieder durch herbstlichen Wald folgen wir ein Stück dem Skulpturenpfad (hier), der von Herrnhut nach Großhennersdorf (hier) führt, bevor wir wieder den Weg in Richtung Eichler einschlagen. Am nördlichen Fuße des Eichler durchqueren wir das Gut des restaurierten Oberrennersdorfer Schlosses im Barockstil, die Wirtschaftsgebäude harren noch einer Sanierung.

Die GPS-Daten zu dieser Tour findet man hier.




Durch den Herbstwald des Eichler







Das Hochwasserrückhaltebecken am Petersbach




Entlang des Petersbaches zum Wasserschloss Niederruppersdorf
















Auf dem Skulpturenpfad durch den Eulbusch zurück nach Rennersdorf















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