Mittwoch, 26. März 2025

Wanderung im Friedländer Zipfel

 Ein Gastbeitrag von Björn Ehrlich, Zittau-Hörnitz


Nach einer unfallbedingten Zwangspause von mehr als einem halben Jahr ist nun endlich die Zeit gekommen, wieder die Wanderstiefel zu schnüren. Großartiges Frühlingswetter empfinden wir als Willkommensgruß.

Die Wanderung führt uns von Priedlanz (Předlánce) hinauf auf die Höhen um Berzdorf. Warum gerade dorthin? Auf den Höhen des Isergebirges liegt noch Schnee und auf diese Kulisse an jenem Frühlingstag haben wir es abgesehen.

Priedlanz liegt in der Talaue, durch welche östlich der gigantischen Abraumhalde des Braunkohletagebaus Türchau (Turoszów) die Wittig (Smědá) fließt. Ein Blick auf die Karte zeigt, wie naturbelassen der Fluss sich wild mäandrierend seinen Weg durch das Tal bahnt und bei schwerem Hochwasser die an seinem Lauf liegenden Dörfer in arge Mitleidenschaft ziehen kann.

Wir wandern zunächst aus der Talaue durch ein Waldgebiet auf die Höhen bei Berzdorf (Pertolice), welches sich in Nieder- und Ober Berzdorf gliedert. Nachdem wir den Wald hinter uns gelassen haben, zeigt sich bereits ein Teil der Isergebirgskette mit seinen noch schneebedeckten Gipfeln, bedeutendst natürlich die Tafelfichte (Smrk). Mit zunehmendem Anstieg verbessert sich die Aussicht so lange, bis der Kamm in seiner Gänze zu sehen ist. Der Blick auf den Kamm des Lausitzer Gebirges wird hier leider durch die oben erwähnte Abraumhalde versperrt. Dieses ist nur zu sehen beim Aufstieg aus Richtung Bullendorf (Bulovka), sozusagen seitlich an der Halde vorbei.

Auf dem Plateau von Ober Berzdorf verteilt sich eine dezente Anzahl kleiner Anwesen, die offenbar überwiegend als Freizeitgrundstücke genutzt werden. Eingebettet in die Hochfläche sind auch drei idyllisch gelegene Teiche, von denen wir einen als Rastplatz für die Mittagspause erwählt haben. Die nächsten Kilometer wandern wir über das Plateau, ständig den Isergebirgskamm vor Augen.

In einem kleinen Tal südlich von Tschernhausen (Černousy) befinden sich weitere idyllisch gelegene Teiche, die zu einer letzten Rast einladen. Das gesamte Gelände, in dem verschiedenes Getier gehalten und Fischzucht betrieben wird, ist zwar als „privat“ gekennzeichnet, aber man findet dort schon ein Plätzchen, auf dem man sich niederlassen kann.

Die letzten Kilometer zurück nach Priedlanz führen wieder über eine Hochfläche, zu der man aufsteigen muss (aber mühelos). Die Aussicht von hier auf den Isergebirgskamm ist zu allen Jahreszeiten zauberhaft. Heute beeindrucken die Farbspiele des welligen Ackerlandes, hervorgerufen durch die unterschiedliche Abtrocknung des Bodens, im Hintergrund wieder der schneebedeckte Isergebirgskamm.

Kurz vor Erreichen unseres Ausgangspunktes gibt es noch eine schöne Überraschung: in einem Wäldchen kurz vor der Ortslage Priedlanz blühen im Wald dicht gedrängt die Märzenbecher, nicht nur zu unserem Ergötzen, sondern auch zur Freude der herbei geeilten Einheimischen.


Die GPS-Daten zu dieser Tour findet man hier:

https://de.wikiloc.com/routen-wandern/priedlanz-berzdorf-tschernhausner-teiche-priedlanz-205354882






Auf den Höhen um Berzdorf






Teiche in Ober Berzdorf






Teiche bei Tschernhausen





Höhen bei Priedlanz







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