Freitag, 21. Juni 2024

Wanderung zum Gräfenberg

Ein Gastbeitrag von Björn Ehrlich, Zittau-Hörnitz


Während einer Wanderung im vergangenen Jahr entdeckten wir rein zufällig bei ungünstigen Sichtverhältnissen den unbekannten Gräfenberg (ohne tschechische Bezeichnung), der sich über dem Weiler Jüdendorf (Židovice) erhebt. Wir beschlossen, bei besseren Bedingungen alsbald an diesen Ort zurückzukehren. Nie würde man vermuten, dass den Wanderer am Gipfel des Gräfenberges eine prächtige Aussicht erwartet, wenn er von Jüdendorf über die hängigen Wiesen hinauf zum Gipfel schaut. Man kann den Gipfel aus dieser Perspektive gar nicht als solchen erkennen. Der Blick schweift über das Tal hinüber zum Jeschkenkamm und zum Roll. Unterhalb entdeckt man das Schloss Lämberg (Lemberk). Von Jüdendorf oder Lämberg (Lvova) kann man auf kurzem Wege über die Wiesen hinauf zum Gipfel laufen, wenn das Gras noch nicht zu hoch ist, ansonsten verlässt man kurz den vom Fuchsberg (Liščí hora) kommenden Wanderweg.

Bedrückt von den Waldschäden am Straßberg machen wir unsam Forsth aus Lückendorf auf den Weg. Etwas versöhnlich stimmt dabei, dass tolle Sichtachsen vom Straßberg zu den böhmischen Bergen entstanden sind. Wir wandern zunächst  zum Hufeisenberg (Podkova), durch den Kaisergrund zum Bäckenherrgott (Pekařův kříž) und auf Nebenwegen nach Jüdendorf. Wir speisen in Lämberg und wandern von der Kneipe auf direktem Wege über die Wiesen hinauf zum Gräfenberg. Farbe ist in die Landschaft zurück gekehrt, der Ginster fängt zu blühen an. Am Gipfel erleben wir die erwartete Landschaftsschau, wettermäßig passt heute alles.

Wir kommen nun auf die Idee, den Rückweg auf völlig unbekannten Wegen anzutreten. Auf der Westseite, wo er steil abfällt, ist der Gräfenberg bewaldet. Da muss man durch, ein früher vorhandener Pfad ist kaum noch sichtbar. Am Fuße des Berges angekommen, öffnet sich auf Groß Herrndorfer (Kněžice) Flur weites Weideland, über welches sich in frühlingshafter Stimmung gut hinweg schreiten lässt. Das geht sorglos, so lange die Viecher nicht draußen sind. Man suche sich dann die Anbindung an den vom Fuchsberg herab kommenden Zittauer Weg (Žitavská cesta), welcher  über das Raubschloss (Loupežnický vrch) letztendlich zurück zum Forsthaus Lückendorf führt.

Die GPS-Daten zu dieser Tour findet man hier.


Neuere Aussichten vom Straßberg




Vorbei an den Kahlschlägen um den Straßberg zum Hufeisenberg
















In Jüdendorf





Hinauf zum Gräfenberg













Über die Weiden bei Groß Herrndorf



 

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