Freitag, 30. Dezember 2016
Ein fescher Feldspatz...
Meine kleine Reif-Sammlung...
Reif entsteht immer dann, wenn die relative Luftfeuchtigkeit mit abnehmender Temperatur immer mehr zunimmt und die 100%-Marke erreicht und dabei die Temperatur dieses "Taupunktes" unterhalb des Gefrierpunktes liegt. Dann entstehen keine Wassertröpfchen, sondern der Wasserdampf geht in Kontakt mit einer Oberfläche (Zweig, Batt, Spinnenfaden, AUTOSCHEIBE, Blechbüchse, Grashalm etc.) sofort in den festen Zustand über (Desublimation) - es bilden sich immer schneller wachsende Eiskristallchen. Bei geringer Luftbewegung entstehen dabei an den Blatträndern oder entlang der Blattrippen winzig kleine Verwirbelungen, die die Reifbildung befördern. Deshalb bekommen die Blätter auch einen weißen Kristallrand...
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Montag, 26. Dezember 2016
Im Winterwald...
Wie entstanden die Strahlenbündel auf diesen Fotos?
An dem Wintertag, als dieses Foto entstand, war es ausnehmend kalt und wolkenlos. Der noch etwas in der Luft vorhandene Wasserdampf fror aus und bildete feine, mit freiem Auge nicht sichtbare mikroskopisch kleine Eiskristalle. Das durch die Bäume dringende Sonnenlicht wird aber genau an diesen winzigen Eiskristallen wellenlängenunabhängig gestreut (sogenannte Mie-Streuung, wenn die Abmessungen der streuenden Teilchen groß gegenüber der Wellenlänge des Lichts (ca. 550 nm) sind). Dabei wird ein Teil des Lichtes aus dem Lichtbündel der Sonne herausgestreut und gelangt so in unser Auge.Dieser Effekt wird nach dem Physiker John Tyndall "Tyndall-Effekt" genannt.
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Seltener Wintergast in der Oberlausitz: Ein Merlinfalke...
Mittwoch, 21. Dezember 2016
PANOPTIKUM INTERESSANTER DINGE UND BEGEBENHEITEN
Jetzt auch als Taschenbuch erhältlich!
Ich habe für dieses - zugegebenermaßen in seiner Textanordnung etwas ungewöhnliche Buch - einen separaten Blog eingerichtet, den Sie hier im "Naturwunder-Blog" immer über die Seite "Panoptikum" (oben im Seitenmenü) erreichen können. Schauen Sie doch einfach mal rein, Dort finden Sie die ersten 10% des Buchinhalts als "Schmökerlektüre" (Inhaltsverzeichnis beachten!) mit vielen zusätzlichen, das Buch ergänzenden Informationen.
Die "10% Edition" können Sie aber auch gern als pdf oder epub herunterladen, überfliegen, es lesen, es wieder löschen (wenn es Ihnen nicht gefällt oder Sie den Inhalt für einen Schmarren halten), verschenken, an Freunde mailen, ausdrucken, mit Bemerkungen versehen, archivieren, weiterempfehlen, mit dem Beamer an die Wand werfen etc. pp. - und, und das würde mich besonders freuen, Wenn Sie Ihre Meinung oder eine Bemerkung, einen Hinweis, eine Ergänzung dazu als Kommentar im Blog zurücklassen...
Freitag, 16. Dezember 2016
Eine Wanderung in den Schluckenauer Zipfel
Ein Gastbeitrag von Björn Ehrlich, Zittau-Hörnitz
Ende des 19. Jahrhunderts erlebte der Abbau von Mineralstoffen in der nördlichsten Enklave Böhmens, dem Schluckenauer Zipfel, einen Aufschwung. Um Schluckenau (Šluknov) herum wurden zahlreiche Steinbrüche erschlossen, die das begehrte Material, welches hart und damit sehr widerstandsfähig ist, zu Tage förderten. Besonders abgesehen hatte man es dabei auf sogenannte „Kröten“, die zwischen dem Granitgestein angetroffen wurden, in Wirklichkeit wohl um Diabas oder auch Grünstein genannt. So richtig einig war man sich damals scheinbar nicht, denn Paudler spricht noch von Diorit, aber der grüne Farbton des geschliffenen Materials spricht eher für Diabas. Verwendet wurde dieses Gestein vorwiegend in der Bildhauerei. Der Einsatz für den Straßenbau in Sachsen wurde eher als Verschwendung betrachtet, wie man bei Paudler nachlesen kann.
''Geringe Sorten des Diorits werden in der Lausitz auch zu Pflasterwürfeln verarbeitet oder zu Schotter zerschlagen. Pflaster wie Schotter verleihen den Straßen eine ungemeine Dauerhaftigkeit, doch wird man den herrlichen Diorit unseres Niederlandes schwerlich zu so niedrigen Diensten verwenden, da er für Denkmäler wie erschaffen scheint und, abgesehen von den Grabmälern, auch sehr häufig auch für Kaiser Joseph Denkmäler Verwendung gefunden hat, wie Jeder, welcher diesem Theile der heimischen Culturgeschichte einige Aufmerksamkeit gewidmet hat, gern bestätigen wird. - Dioritbrocken werden wohl auch zu allerlei Nippsachen verarbeitet. So liegt in diesem Augenblicke auf meinem Tische ein Briefbeschwerer, auf welchem ein wohlgebildetes Ei ruht, beides aus Diorit und beides – auch das Ei – von tadelloser Arbeit.'
Dioritbrüche wurden in Niedergeorgswalde (Království-dolní část), in Lobendau (Lobendava), in Hainspach (Lipová) und in Kleinschönau (Malý Šenov) sowie ein mächtiges Vorkommen im 'Schweidrich' bei Schluckenau aufgeschlossen. Der älteste Dioritbruch wurde in Rosenhain (Rožany) betrieben. Der auffälligste Steinbruch dürfte der Botzen (Partyzánský vrch) bei Klein Schönau sein, denn er wird geradezu weggeschottert und dürfte in einigen Jahren von der Landkarte verschwunden sein, jetzt mutmaßlich zur Verwendung als Baustoff. Auf Sächsischer Seite, heute unmittelbar im Bereich der Landesgrenze gelegen, existierte der alte Bruch auf dem Taubenberg bei Taubenheim/Spree
Ausgangspunkt unserer Wanderung, wieder einmal bei unfreundlichem Herbstwetter, ist Taubenheim. Flugs passieren wir die Grenze Richtung Rosenhain. Nachdem wir die tristen Verkaufsbuden in der Nähe des Grenzüberganges hinter uns gelassen haben, geht es hinauf zum Jockelsberg (Rožanský vrch) – und schon befinden wir uns inmitten der typischen Hügel-Landschaft des Böhmischen Niederlands. Der Weg führt direkt an den stillgelegten Rosenhainer Steinbrüchen vorbei, zunächst oberhalb rechts des Weges, dann links vom Wege ein tiefer Krater. Schön dass man hier vom Berge noch etwas stehen gelassen hat.
Schluckenau muss man bei dieser Jahreszeit nicht gesehen haben. Leider hat auch die Ausstellung der Weihnachtskrippe in der Kirche des Hl. Wenzel geschlossen (geöffnet nur an Wochenenden) und auch der Schlosspark lädt in dieser Jahreszeit nicht zum Verweilen ein. Der Rückweg führt uns in Richtung des verschwundenen Ortes Fugau (Fukov). Vorbei am ehemaligen Meierhof Königswalde, seitlich der Straße, erstreckt sich ein hübsches Wiesen-Tal mit kleinen Teichen, wieder die typische Landschaft des Schluckenauer Zipfels, östlich erhebt sich der Jüttelberg (Jitrovník).
Die gesamte Wanderung wurde akustisch begleitet durch Sprenggeräusche. Über den Taubenberg verläuft die deutsch-tschechische Grenze. Von tschechischer Seite breitet sich ein großer und tiefer Steinbruch direkt bis an die Grenzmarkierung heran aus, wo diese Arbeiten wahrscheinlich im Laufe des Tages ausgeführt wurden. Nach Informationen eines Einheimischen gab es vor 1989 Vereinbarungen, wonach es dem tschechischen Staat erlaubt gewesen wäre, diesen Steinbruch auf deutscher Seite weiter voran zu treiben. Möglicherweise wäre dem Taubenberg so das gleiche Schicksal beschieden gewesen, wie dem Botzen. Glück gehabt. Die alten Steinbrüche im Gipfelbereich des Taubenberg auf deutscher Seite sind zugänglich und können besichtigt werden. Ein Lehrpfad unterrichtet über den Abbau, über die Mineralien und über Fauna und Flora.
Die GPS-Daten zu dieser Tour findet man hier.
Landschaft bei Rosenhain
Steinbruch am Jockelsberg
Kirche zum Hl. Wenzel
Blick zum Jüttelberg
Landschaft bei Königswalde
Winter sieht normalerweise anders aus (am Taubenberg)
Schalenbruch am Taubenberg
Neben der Grenzmarkierung (zu ebener Erde) geht es
senkrecht hinunter in den Steinbruch auf tschechischer Seite
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