Mittwoch, 11. Dezember 2024

Der Aussichtsturm auf dem Sattelberg in Aussig

Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf


Auf dem Kleinen Sattel (Malé Sedlo) im Stadtbezirk Schreckenstein (Střekov) von Aussig (Ústí nad Labem) gibt es seit 2010 einen Aussichtsturm (Střekovská vyhlídka).


Man fährt von der E442 über die Marienbrücke (Mariánský most). Nach dieser auffälligen Schrägseilbrücke über die Elbe (Labe) folgt man der Straße Nová bis zur Straße Kojetická. Bei den Garagen am Ende der Sackgasse Českých bratři kann man parken. Dann geht man etwa 400 Meter den grün markierten Wanderweg mit 40 Höhenmetern bis zum Turm.


Bei der Raststelle auf dem Plateau kurz vor dem Turm


Bei der Revitalisierung des Hügels Kleiner Sattel (Malé Sedlo) im Jahr 2003 entstand der Plan zum Bau des Turmes.
Er sollte mit 5,5 Metern nicht höher als die Bäume werden. Da aus dieser Höhe keine Sicht bestand wurde schließlich die Gesamthöhe von 8,2 Metern genehmigt. 
Einweihung war am 15. Mai 2010. Die Baukosten betrugen 3,2 Mio. Kronen.


Es besteht aus Stein, was bei den in der heutigen Zeit gebauten Türmen recht ungewöhnlich ist. Die Steinhülle ist von einer hölzernen Außentreppe mit 47 Stufen umgeben.


Die Aussichtsplattform ist 7,1 Meter hoch.
Die Aussicht beginnt im Südwesten.


Der Blick nach Westen


Das Zentrum von Aussig (Ústí nad Labem) im Nordwesten
 

Im Nordosten endet der einsehbare Bereich.
 

Noch einmal größer:
Der Strisowitzer Berg (Střížovický vrch, 342 Meter) ist eines der Wahrzeichen der Stadt Aussig (Ústí nad Labem)
 

Kurz vor dem Marienberg oder Marienfelsen (Mariánská skála, 265 Meter) ist sogar die Elbe (Labe) zu sehen.


Der Marienberg (Mariánská skála, 265 Meter), davor die Marienbrücke
 


Der Steinbruch Marienberg (Mariánská skála), darüber der Brand-Berg (Brand, 420 Meter) und der Radeschin (Radešín, 550 Meter)  


Radeschin (Radešín, 550 Meter), Dobetitcka vysina, 459 Meter) und Posebada Berg (Farsky vrch, 520 Meter)
 

Die Hügelkette über dem Stadtteil Schönpriesen (Krásné Březno)
 

Der Stadtteil Nestomitz (Neštěmice)


Der Milada-See (Jezero Milada)  


Die 1968 eröffnete Marienbrücke (Mariánský most) ist eine 60 Meter hohe und 179 Meter lange Schrägseilbrücke. 


Die Ferdinantshöhe (Zámek Větruše) ist eines der beliebtesten Ausflugsziele von Aussig (Ústí nad Labem). 


Der Sendemast auf dem Strisowitzer Berg (Střížovický vrch, 342 Meter) 


Erbens Aussichtsturm (Erbenova vylidka) auf dem Brand (Malý Brand, 420 Meter) 


Es geht 47 Stufen abwärts. 


Der Aussichtsturm auf dem Kleinen Sattel (Malé Sedlo) im Stadtbezirk Schreckenstein (Střekov) von Aussig (Ústí nad Labem) bietet schöne Ausblicke auf die Stadt und die Umgebung. Eine Wanderung zu diesem Ziel lohnt sich. Der Turm ist das ganze Jahr über frei zugänglich. Eintritt wird nicht erhoben.


Noch zwei Touristische Visitenkarten vom Turm (mit Übersetzung):
TOURISTISCHE VISITENKARTE
Aussichtspunkt Sattelberg 284 m 
Steinerner Aussichtsturm mit Holzelementen auf dem Kleinen Sattel in Aussig, 8 m hoch
 


TOURISTISCHE VISITENKARTE
Aussichtspunkt Sattelberg 284 m 
Steinerner Aussichtsturm mit Holzelementen auf dem Kleinen Sattel in Aussig, 8,2 m hoch


Hausmutter

 Fotos Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf







Grauer Erlen-Rindenspanner

 Aufnahme R. Gründel, Zittau-Olbersdorf








Mittwoch, 13. November 2024

Der Aussichtspunkt Großer Stein bei Spitzkunnersdorf

Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau - Olbersdorf 


Zwischen den Orten Spitzkunnersdorf, Leutersdorf und Seifhennersdorf in der Oberlausitz befindet sich der Aussichtsfelsen „Großer Stein“.


An der S135 gibt es kurz nach dem Ortsausgang von Spitzkunnersdorf in Richtung Oderwitz einen Parkplatz. Gegenüber führt ein mit drei Farben markierter Wanderweg aufwärts.
Nach einem knappen Kilometer mit einem Höhenunterschied von 75 Metern ist man am Ziel.
Die GPS-Koordinaten sind:   50°56'31"N, 14°39'33"E

Der felsige Hügel hat zwei Gipfel: Der Große Stein ist 471 Meter hoch, der kleinere Goethekopf ist sechs Meter niedriger.
Vor reichlich hundert Jahren waren beide nahezu unbewaldet.
Foto von M. Nowak, vor 1930


Schon um die Jahrhundertwende war Goethekopf ein beliebtes Ausflugsziel.
Alte Postkarte um 1910 – man beachte die Schreibweise!



Rastplatz am Hügel etwa 200 Meter vor dem Ziel


Heute sind die Felsen vom Großen Stein völlig in der Vegetation verschwunden.


Zweifellos ist der Goethekopf der bekanntere der beiden Felsen. Ihm gilt die ganze touristische Aufmerksamkeit.


Der obere Teil der Infotafel – der weitere Text lautet:
Das trifft auch im Bergland der Oberlausitz zu und nicht nur im Thüringer Wald. Unser Hauptwanderweg Zittau - Wernigerode führt über den Rennsteig. Damit kommt er dem Kickelhahn dann relativ nahe, wo Goethe den Vers 1780 an die Wand der Jagdhütte geschrieben hatte.
Wenn Goethe auch hier nicht vorbeigekommen ist, so reiste er aber doch durch die Oberlausitz. Das geschah auf seiner Schlesienreise am 31.7.1790. Damals kam er von Weimar und es ging auf der Via Regia über Bautzen - Rothenkretscham - Görlitz nach Breslau. Die Rückreise erfolgte am 24.9.1790. Im Riesengebirge bestieg er die Schneekoppe.


Der östliche (rechte) Fels des Großen Steines heißt Goethekopf. Mit wenig Fantasie kann man das Profil des Meisters der klassischen deutschen Literatur ausmachen (Blick zum Himmel).


Die Gipfelregion unseres Berges besteht aus Phonolith (Klingstein). Es ist ein hartes vulkanisches Ergussgestein. Beim raschen Abkühlen der aus einem Schlot austretenden zähflüssigen heißen Lava entstand es an der Erdoberfläche im Oligozän des Paläogen vor 28-30 Mio. Jahren. Dabei erkennt man eine nach Südwest geneigte Säulen- bzw. Plattenstruktur.


Nur wenige Schritte vom Goethekopf entfernt erhebt sich der Gipfel vom Großen Stein.
Von dort hat man eine großartige Aussicht auf die Umgebung. 


Der Südosten mit dem Oderwitzer Spitzberg (511 Meter)


Vom Isergebirge bis zum Jeschken (Ještěd, 1012 Meter) im Osten


Der Südosten mit dem Hochwald (749 Meter)


Im Süden: Lausche (793 Meter) und Warnsdorfer Spitzberg (Špičák, 544 Meter)


Der Blick nach Südwesten


Im Westen die Hügel vom Lausitzer Gebirge (Luzicke hory)


Leutersdorf im Nordwesten


Links der Kottmar (582 Meter) - Er liegt genau im Norden.


Jetzt größer:
Der Oderwitzer Spitzberg (511 Meter)


Links der Lange Berg (375 Meter), rechts der Knorrberg (379 Meter)


Der Sonnenhübel (Königsholz, 469 Meter), links dahinter der Große Berg (438 Meter)


Die Tafelfichte (Smrk, 1124 Meter) aus einer Entfernung von 44 Kilometern.


Die Gipfel vom Wittigberg (Smědavská hora, 1084 Meter) bis zum Schwarzer Berg (Černá hora, 1085, Meter), rechts vorn die Windkraftanlagen vom Kahleberg (Lysý vrch, 643 Meter), darunter der Tagebau hinter der Neiße.


Links Langer Berg (Dlouhá hora, 748 Meter), rechts Kalkberg (Vápenný, 790 Meter), genau dahinter der Jeschken (Ještěd, 1012 Meter)


Der 88 Meter hohe Turm auf dem Jeschken (Ještěd, 1012 Meter)


Aussichtsturm und Baude auf dem Hochwald, davor der Jonsberg (653 Meter)


Lausche (793 Meter) mit Aussichtsturm, links die Hubertus-Baude


Hinter dem Warnsdorfer Spitzberg (Špičák, 544 Meter) schaut der Gipfel vom Tannenberg (Jedlová, 774 Meter) hervor.


Zwei Aussichtstürme hintereinander:
Hinten der Wolfsberg (Vlčí hora, 591 Meter), davor der Rauchberg (Dymnik, 516 Meter).


Der Neugersdorfer Wasserturm


Die Windräder auf dem Wacheberg (395 Meter), rechts der Schlechteberg (485 Meter) 


Der Ort Leutersdorf mit dem Lerchenberg (467 Meter), links dahinter der Hochstein (534 Meter).


Die Christuskirche in Leutersdorf


Der Kottmar (582 Meter)


An der rechten Flanke vom Kottmar (582 Meter): Der Schafberg (449 Meter) mit dem Sender Löbau


Das Gipfelkreuz auf dem Großen Stein (471 Meter)


Wer möchte, kann sich im Gipfelbuch verewigen.


Die Fahne der Oberlausitz weht im Wind.


Der Große Stein steht seit 1939 unter Naturschutz. Zu ihm führen mehrere markierte Wanderrouten. Er ist zwar mit einer Höhe von 471 Meter relativ niedrig, bietet aber eine ausgezeichnete Rundum-Sicht. Er ist deshalb als Ausflugsziel sehr zu empfehlen.
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