Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf
Der Geiseltalsee-Camp ist nur etwa 300 Meter vom Turm entfernt.
Links das Wintergartenhochhaus, in der Mitte das City-Hochhaus
Die WANDER CARD vom Aussichtsturm Pauline
Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf
Die WANDER CARD vom Aussichtsturm Pauline
Ein Gastbeitrag von Björn Ehrlich, Zittau-Hörnitz
Zum Ausgang des Wanderjahres soll noch eine würdige Abschlusstour absolviert werden, möglichst mit zünftigem Umtrunk. Da gerät das Brauhaus Falkenstein (Pivovar Falkenštejn) in Schönlinde (Krasna Lipa) ins Visier. Am Wege liegen noch einige beachtenswerte Örtlichkeiten, die gesehen werden möchten. Und die filigrane Landschaft eingangs der Böhmischen Schweiz mit ihren kleinen Tälern und Anhöhen, wo sich hübsche Weiler verstecken, ist ohnehin ein Augenschmaus. Wir starten in Schönbüchel (Krásný Buk), von wo ein Weg hinauf zur alten Burganlage Schönbuch führt.
„W. von Schönbüchel liegt der Schlossberg mit den Trümmern der Burg Schönbuch, von welcher das Dorf den Namen erhalten haben dürfte. Ein von der Straße am Ortsende abzweigender Fußsteig führt durch das Gehöft der Brettsäge dahin. In dem Buchenbestande, welcher den Berg bedeckt, ist der Aufstieg schwierig. Ein breiter u. tiefer Wallgraben, welcher zirkelförmig um die Burg lief, ist heute noch gut erkennbar u. schließt einen Hügel ein, der die vorherrschend hölzernen Burggebäude trug u. außer den geringen Resten einer Brustwehr u. dem Fundamente eines runden, aus mehr als 5 m starken Mauern ausgeführten Bergfriedes nichts mehr aufweist. Über die Zeit der Erbauung ist nichts bekannt; ihr Urzweck dürfte die Sicherung der hier vorbeiführenden alten Verkehrswege gewesen sein. Urkundlich wird sie 1309 erwähnt, als sie von der Krone Böhmen eingezogen wurde, ferner 1319, als sie Heinrich v. Leipa an König Johann gegen andere Besitzungen vertauschte. Endlich 1339 (am 15. Oct.), als sie von den Zittauern erobert u. mit Feuer „vorbrüht" wurde. Seitdem liegt sie in Trümmern, geh. in der Folge den Besitzern von Tollenstein u. gelangte mit dem dazugehörigen Gute 1573 von den Schleinitzen an die seitherigen Besitzer der Herrschaft Kamnitz. Außer Hufeisen. Gefäßscherben u. verkohltem Holze wurden bei Gelegenheit von Ausgrabungen in den 50er Jahren auch einige Pfeilspitzen gefunden.“ (Dr. Hantschel)
Nur der Burghügel und der Wallgraben sind hier noch zu sehen. Wir folgen hier dem Köglerweg, (Köglerova naučná stezka) der uns zunächst hinauf nach Schnauhübel (Sněžná) bringt und weiter durch ein kleines, verträumtes Seitental nach Gärten (Zahrady) am Fuße des Wolfsberges (Vlčí hora), dann ein Stück weiter des Weges zum Rauchberg (Dymnik). Ein Wegekreuz markiert den Ort, an dem sich früher der Weiler Neu Lerchenfeld (Skřivánčí Pole) mit 13 Häusern befand, sogar zwei Kneipen existierten hier. Nach der Vertreibung verödete der Ort und wurde 1960 dem Erdboden gleichgemacht. Schnurstracks führt ein alter Weg hinunter nach Schönlinde und mündet unterhalb der Kirche direkt auf den Markt neben dem Brauereigebäude. Punktlandung; Verköstigung prima.
Durch den Stadtpark von Schönlinde, der jetzt Ende Dezember abgesehen von Weihnachtsschmuck kaum Reize vorzuweisen hat, wandern wir hinauf zur Streusiedlung Steinhübel (Kamenna horka) / Nassendorf (Hely), die sich auf den Höhen über dem Kirnitzschtal ausbreiten.
„Steinhübel [liegt] am Abhange des gleichnamigen Berges (516 m), einem beliebten Ausflugsorte mit vorzüglicher Aussicht, bes. auf Schönlinde u. die sächs. Schweiz (Königstein, Lilienstein). Das Dorf hat 51 H.; das Gasth. „z. Sonnwendhof" am Rande ausgedehnter Waldungen hat Sommerwohnungen, einen gr. schattigen Restaurationsgarten, Tanzsaal u. a. m.. Beachtenswert ist hier auch ein Basaltsteinbruch mit Säulen von beträchtlicher Länge mitten im Granit. In 20 Min. ist man auf einem Wege, der nahe bei der Schwimmanstalt vorüber führt, in Schönlinde. - Von Steinhübei kommt man w. in einigen Min. nach Nassendorf (26 H., früher „Helle" geheißen) u. kann von da südl. auf dem alten Kalkwege (interessante Versteinerungen der Juraformation) in 40 Min. nach Kalkofen u. weiter nach Daubitz o. auf das Steingeschütt [Široký vrch] gelangen.“ (Dr. Hantschel)
Steinhübel muss man sich für die schönere Jahreszeit vormerken, um dann die wunderbare Aussicht über den hiesigen lieblichen Teil der Böhmischen Schweiz zu genießen. Die Tour neigt sich dem Ende zu und nach vollzogenem Abstieg nach Schönbüchel stehen wir - oh Wunder - direkt wieder vor unseren dort abgestellten Fahrzeugen.
Die GPS-Daten zu dieser Tour findet man hier.
Burghügel der Burg Schönbuch
Kapelle in Schnauhübel
Gedenkstätte an die Gefallenen des I WK von Gärten
Wegkreuz am Standort des ehemaligen Neu Lerchenfeld
Brauhaus Falkenstein