Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf
Der Fichtelberg im Erzgebirge ist mit 1215 Metern der höchste Berg
von Sachsen. Auf ihm gab es schon seit dem 19. Jahrhundert verschiedene
Gebäude mit einem Aussichtsturm.
Foto vom Keilberg (Klinovec) aus.
Foto vom Keilberg (Klinovec) aus.
Vom Kurort Oberwiesenthal, der höchstgelegene Stadt Deutschlands,
gelangt man auf Wanderwegen, mit der Fichtelberg-Schwebebahn, mit dem
Linienbus oder dem Auto zum Gipfel. Man fährt auf der B95 bergauf bis
kurz vor dem Grenzübergang. Dann biegt man rechts zur Fichtelbergstraße
ab. Nach 2,8 Kilometern erreicht man den kostenpflichtigen
Tagesparkplatz am Turm. Günstiger ist, wenn man den großen Parkplatz
etwa 400 Meter vor dem Gipfelplateau nutzt.
Links das Fichtelberghaus, rechts die Bergstation der
Fichtelberg-Schwebebahn, vorn die Granitsäule der Königlich-Sächsische
Triangulirung von 1864. Es ist die Station erster Ordnung mit der Nummer
15 (von insgesamt 36).
Das besondere Interesse gilt dem Turm vom Fichtelberghaus und seiner Vorgeschichte.
Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts wurde ein etwa 8 Meter hoher Holzturm
durch einen sechseckigen steinernen Bau „Belvedere" ersetzt.
Alte Postkarte von 1911
Alte Postkarte von 1911
Im Jahr 1888 wurde das erste Fichtelberghaus (Gaststätte mit Aussichtsturm) erbaut.
Alte Postkarte von 1898
Alte Postkarte von 1898
Wegen des großen Zuspruchs wurde im Jahr 1899 eine Erweiterung mit Schaffung von Übernachtungsmöglichkeiten notwendig.
Alte Postkarte von 1905
Alte Postkarte von 1905
Eine erneute Vergrößerung mit Umgestaltung des Turmes fand 1910 statt.
Alte Postkarte von 1922
Alte Postkarte von 1922
Die Rundschau vom Fichtelberg
Alte Postkarte um 1920
Alte Postkarte um 1920
Dieses Fichtelberghaus wurde von unzähligen Wanderern besucht, bevor es
am Abend des 25. Februar 1963 (Rosenmontag) bei – 15 Grad und fehlendem
Löschwasser bis auf die Grundmauern nieder brannte.
Alte Postkarte von 1940
Alte Postkarte von 1940
Das 1967 eingeweihte Fichtelberghaus mit Hotel, Gaststätte, Cafe und einem 42 m hohen Aussichtsturm.
Es wurde 1997 gesprengt.
Alte Postkarte von 1970
Es wurde 1997 gesprengt.
Alte Postkarte von 1970
Am 18. Juli 1999 wurde das neue Fichtelberghaus im Stil von 1910 eröffnet.
Der Turm hat jetzt eine Höhe von 32 Metern.
Werbung für die Aussicht vom Turm
Das Drehkreuz am Eingang zum Turm:
Mit 1 Euro ist man dabei.
Mit 1 Euro ist man dabei.
Das Treppenauge von unten
Hier sind 132 Stufen zu erklimmen. Interessant ist die Darstellung von Sternbildern im Treppenhaus.
Zuletzt kommen noch 16 Stufen einer Wendeltreppe.
Nach insgesamt 148 Stufen erreicht man die Aussichtsplattform. Eine
Rundum-Vollverglasung schützt vor Witterungseinflüssen. Leider sind
Reflexionen beim Fotografieren nicht ganz vermeidbar.
Das Panorama unter den Fenstern hilft bei der Orientierung.
Das Panorama unter den Fenstern hilft bei der Orientierung.
Blick entlang der Seilbahntrasse zum Kurort Oberwiesenthal im Südosten
Fast im Süden: Der Keilberg (Klinovec, 1244 Meter)
Fichtelbergstraße und Wetterstation
Das relativ flache Erzgebirgsvorland im Norden
Der Skilift Himmelsleiter im Nordosten
Links neben der Vierersesselbahn ist der Startpunkt der Fly-Line Fichtelberg.
Noch einmal näher:
Der Keilberg (Klinovec, 1244 Meter)
Der Keilberg (Klinovec, 1244 Meter)
Der 80 Meter hohe Fernsehturm, der steinerne Aussichtsturm und der
Gittermast mit dem Sender von Sankt Joachimsthal (Jáchymov) auf dem
Keilberg (Klinovec, 1244 Meter).
Die Wetterstation nahm ihre Beobachtungen am 1. Januar 1916 auf.
Hinter der Antenne: Der Gottesgaber Spitzberg (Božídarský Špičák, 1115 m)
Hinter der Antenne: Der Gottesgaber Spitzberg (Božídarský Špičák, 1115 m)
Der Auersberg (1018 Meter) mit Radaranlage und Aussichtsturm
Das Oberbecken vom Pumpspeicherwerk Markersbach
Der Pöhlberg (831 Meter) mit Aussichtsturm
Der Bärenstein (898 Meter) mit Aussichtsturm
Der Hassberg (Jelení hora, 993 Meter)
Der Spitz-Berg (Velký Špičák, 965 Meter)
Vorn der Kupferhübel (Mědník, 910 Meter), dahinter das riesige
Bergbaugebiet zwischen Komotau (Chomutov) und Kaaden (Kadaň) mit
mehreren Kraftwerken.
Dahinter: Milayer Berg (Milá, 510 Meter) und Hasenburg (Hazmburk, 418 Meter), Buschberg (Brník, 471 Meter), Langer Berg (Srdov,482 Meter) und Hoblik (Oblik, 509 Meter). Rechts über der Rauchwolke: Der Georgsberg (Říp, 460 Meter)
Dahinter: Milayer Berg (Milá, 510 Meter) und Hasenburg (Hazmburk, 418 Meter), Buschberg (Brník, 471 Meter), Langer Berg (Srdov,482 Meter) und Hoblik (Oblik, 509 Meter). Rechts über der Rauchwolke: Der Georgsberg (Říp, 460 Meter)
Stausee Negranitz (Nechranice) mit dem Kraftwerk Tuschmitz (Elektrárna Tušimice)
Der Speichersee an der Talstation der Fichtelberg-Schwebebahn
Ein Aufstieg im Fichtelbergturm ist bei guter Sicht stets ein Erlebnis – stand man doch auf dem höchsten Punkt von Sachsen.
Die WANDER CARD vom Fichtelberg