Die Gemeine Sandwespe (Ammophila sabulosa) findet man nicht selten an warmen Stellen, so z.B. auf sandigen Waldwegen oder in aufgelassenen Sandgruben. Wenn die Weibchen nicht gerade Gänge im lockeren Sandboden graben oder nach einer fetten Raupe Ausschau halten, kann man diese schönen schlanken Wespen im Hochsommer bis in den Spätherbst hinein auf allen möglichen Blüten Nektar saugen sehen...
Da ihre Larve wie der Löwe oder der Tiger ein Carnophage ist und mit Nektar und Pollen nichts anzufangen weiß, muß die weibliche Wespe wohl oder übel auf Raupenjagd gehen, wobei sie sich auf nackte Eulenraupen ("Eulen" sind spezielle Nachtschmetterlinge) spezialisiert hat. Findet sie eine solche, dann wird sie mit ein paar Stichen in den Bauch paralysiert. So bleibt sie zwar am Leben, kann sich aber nicht mehr aktiv bewegen. Die Grabwespe packt sie dann mit ihren Kiefern, umschlingt sie mit den Vorderbeinen und schleppt sie so zur zuvor ausgehobenen Bruthöhle, die oft viele Meter vom Raupenfundort entfernt liegt. Interessant ist, daß die Grabwespe dabei immer den direkten Weg wählt - wahrscheinlich geleitet durch ihren guten Geruchssinn. An der Bruthöhle angelangt, legt sie die arme Raupe unweit des Eingangs ab und richtet das Nest noch eine Weile her. Dann schlüpft sie hinein und zieht die Raupe hinter sich her in die Tiefe. Schließlich klebt sie noch ein Ei auf die Raupe, verschüttet die ganze Brutröhre mit Sand und richtet die Oberfläche so her, daß sie von der Umgebung nicht mehr zu unterscheiden ist. Die Entwicklung der Larve geht eigentlich sehr schnell vonstatten. Nach etwa 10 Tagen ist die arme Raupe vollkommen aufgefressen und die Wespenlarve spinnt sich ein, um sich nach einer gewissen Zeit zu verpuppen. Noch eine knappe Woche (oder einer Winterpause), und die nächste Wespengeneration geht auf Eulenraupenjagd.
wo im Frühjahr der Kupferbraune Sandlaufkäfer jagt. Aber auch im Zittauer Gebirge - wie beispielsweise in der "Jonsdorfer Felsenstadt" (wo die Aufnahmen entstanden sind), ist sie zu finden. Etwas Geduld und Zeit sollte man aber schon mitbringen. Auch ein gutes Fernglas ist bei der Beobachtung durchaus hilfreich...
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